Steht Magnesium dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung, kann es dabei helfen, Verspannungen, Nervosität, Reizbarkeit und Müdigkeit zu lindern. Magnesium wirkt sich an den Nerven beruhigend aus, hemmt die Erregungsweiterleitung und verringert dadurch das Stressempfinden, sorgt also für Entspannung.

In dieser Funktion ist es der natürliche Sparringspartner von Kalzium, welches für die ebenfalls notwendige Anspannung sorgt.

Wer weniger Magnesiumvorräte hat, als für eine normale Leistung der Nerven notwenig, kann auf Dauer einen Magnesiummangel entwickeln und möglicherweise stressanfälliger reagieren. Zusätzlich kann bei Stress auch noch viel Magnesium verloren gehen, weil es infolge der körperlichen Stressreaktionen aus dem Zellinneren in die Blutbahn abgegeben und schließlich über die Nieren ausgeschieden wird.

Die gute Nachricht ist, dass man sich mit einer basenüberschüssigen Ernährung auch um seine Magnesiumvorräte kümmern kann, denn Magnesium ist neben Kalzium, Kalium, Eisen und Natrium einer der wichtigsten basenbildenden Mineralstoffe.

Bananen, Trockenobst (wie zum Beispiel getrocknete Aprikosen) oder Spinat sind gute, basische Magnesiumquellen. Allerdings kann die im Spinat enthaltene Oxalsäure die Bioverfügbarkeit des Magnesiums herab setzen.

Aber gerade die wertvollen Säurebildner wie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, die im Rahmen einer basenüberschüssigen Ernährung in den Speiseplan integriert werden sollten, entpuppen sich als regelrechte Magnesiumbomben.
Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung: Die enthaltene Phytinsäure soll einen ähnlichen Effekt haben wie die Oxalsäure im Spinat. Es kann also sein, dass auch hier ein Teil des enthaltenen Magnesiums verloren geht.

Sonnenblumenkerne, welche mal als Säure- und mal als Basenbildner angegeben werden, sind übrigens eine besonders ergiebige Magnesiumquelle mit über 400 mg Magnesium je 100g.

Magnesium schon zum Frühstück

Eine recht gute Nervennahrung als Start in den Tag scheint daher eine Scheibe Vollkornbrot mit Sonnenblumenkernen, bestrichen mit basischem Aufstrich und dazu eine Banane oder alternativ ein vorwiegend basisches Müsli aus einer Banane und einer Kiwi oder ein paar Himbeeren, gemischt mit getrockneten, zerkleinerten Aprikosen und Datteln, überstreut mit Mandelblättchen und Sonnenblumenkernen.

Basischer wäre wohl die zweite Alternative. Aber im Rahmen der basenüberschüssigen Ernährung kann man ja durchaus für basischen Ausgleich sorgen, wenn man sich für die erste Variante entscheidet. Kein Problem also, wenn man lieber herzhaft in eine Scheibe Brot beißen möchte.

Wieviel Magnesium braucht man am Tag?

Laut allgemeinen Empfehlungen benötigen Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren 310 (Frauen) bis 400 (Männer) Milligramm Magnesium, zwischen 25 und 51 Jahren 300 (Frauen) bis 350 (Männer) Milligramm Magnesium pro Tag. Allerdings kann der tatsächliche Bedarf vor allem bei Schwangeren oder Stillenden, Sportlern, bei bestimmten Krankheiten, in der Wachstumsphase oder bei großem Stress höher ausfallen.

Woher kommt Magnesiummangel?

Neben einer zu einseitigen Ernährung kann es auch durch verschiedene andere Ursachen zu einem Magnesiummangel kommen, z.B. durch

  • Alkoholmißbrauch
  • zu häufigen Gebrauch von Abführmitteln
  • Entwässerungsmedikamente
  • starkes Erbrechen oder schwere Durchfälle
  • verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie Morbus Crohn, Zölliakie bzw. einheimische Sprue
  • Schilddrüsenerkrankungen

Die Symptome eines Magnesiummangels sind sehr vielfältig und nicht immer eindeutig. Ein Gespräch mit dem Arzt kann hier weiterhelfen.

Sind Nahrunsgergänzungsmittel sinnvoll?

Wie immer lohnt es sich, zunächst einmal über eine ausgewogene Ernährung den Magnesiumbedarf zu decken.

!Die basenüberschüssige Ernährung kann hilfreich sein – sofern wertvolle Säurebildner wie Hülsenfrüchte integriert werden. Wer solche Säurebildner aus bestimmten, gesundheitlichen Gründen ganz konsequent meiden muss, sollte den behandelnden Arzt oder Ernährungsberater einmal gezielt darauf ansprechen, ob der persönliche Magnesiumbedarf gedeckt ist.

Wenn alle Stricke reißen, stehen zahlreiche Magnesium-Pillen und -Pulver in den Regalen der Apotheken, Drogerien und Supermärkte, aber auch im Internet, bereit. Hier lohnt ein genauer Vergleich, sowohl was den Preis als auch die Zusammensetzung angeht. Wir empfehlen wie immer, nicht einfach wild drauf los zu schlucken, sondern sich zunächst einmal fachkundig beraten zu lassen. Arzt oder Apotheker wissen im Zweifelsfalle mehr.

Organisches oder anorganisches Magnesium?

Magnesium kann als organische Form (z.B. Citrat) und als anorganische Form (z.B. Oxyd) vorliegen. Häufig trifft man auf die Aussage, organisches Magnesium sei zu bevorzugen, da es besser bioverfügbar sei, vom Körper also besser und schneller aufgenommen werden könne. Allerdings gibt es auch Stimmen, die dies abstreiten. Eine gute Auseinandersetzung mit diesem Thema findet Ihr >>hier. 

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