Übersäuerung wird von vielen Menschen mit Sodbrennen gleich gesetzt – und schneller Rat ist gefragt. Tatsächlich ist das aber nur ein lokales Symptom – nämlich ein Überschuss an Magensäure. Die Ursachen und Zusammenhänge reichen oftmals viel tiefer. So kann durchaus auch übersäuert sein, wer überhaupt kein Sodbrennen verspürt. Ihn plagen andere Beschwerden, die oft erst nach Jahren mit einer Übersäuerung des Körpers in Verbindung gebracht werden.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung und dient lediglich der allgemeinen Information. Bei Beschwerden wende Dich bitte an Deinen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Was hilft schnell bei Übersäuerung?
Damit es erst gar nicht zur Übersäuerung kommt, empfiehlt sich natürlich eine >>basenüberschüssige Ernährung. Wenn es allerdings schon zu spät ist, ist schnelles Handeln gefragt!
Dazu müssen wir die Art der Übersäuerung zunächst unterscheiden:
1. In eine offensichtliche – momentane oder dauerhafte – Übersäuerung wie Sodbrennen
2. in eine nicht offensichtliche Übersäuerung des Körpergewebes, was sich zum Beispiel in Energiemangel, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Gelenkbeschwerden wie Gicht bemerkbar machen kann.
Schnelle Hilfe bei Sodbrennen
Finger weg von Milch!
Oft wird empfohlen, bei akutem Sodbrennen ein Glas Milch zu trinken. Pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milch, wie wir sie im Supermarkt kaufen können, ist allerdings selbst ein Säurelieferant und aus diesem Grund bei Sodbrennen nicht ratsam. Trink lieber Wasser, das verdünnt die Magensäure effektiver und kann genau wie Milch die gereizten Schleimhäute in der Speiseröhre kühlen.
Schnelle Hilfe bei Übersäuerung des Körpers
Du leidest nicht an Sodbrennen, hast aber dennoch den Verdacht, übersäuert zu sein? (>>Hier kannst Du Testen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Du übersäuert bist!)
Vielleicht hast Du akute Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme oder Schmerzen in den Gelenken. Vielleicht fühlst Du Dich einfach gereizt, müde und antriebslos.
Wenn Übersäuerung der Grund für die Beschwerden ist, hilft langfristig natürlich nur eines: effektive Entsäuerung! Das klappt mit einer Ernährungsumstellung auf basenreiche Lebensmittel, Bewegung und Entspannung. Mehr dazu findest Du im >>Überblick über basische Ernährung.
Aber was hilft auf die Schnelle?
Schließlich möchtest Du am liebsten sofort Erleichterung! Einige der oben genannten Punkte können auch hilfreich sein, wenn Du KEIN Sodbrennen hast.
Das gilt zum Beispiel für Basenpulver. Auch wenn sie im Rahmen einer insgesamt basenüberschüssigen Ernährung nicht unbedingt erforderlich sind, können Sie im Akutfall möglicherweise Erleichterung verschaffen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!
Gleiches gilt für das Trinken von stillem Wasser. Mindestens 1,5 bis 2 Liter sollten es über den Tag verteilt sein, damit der Körper wirksam entgiften kann. Viele Betroffene fühlen schon allein dadurch eine gewisse Erleichterung!
Ausreichend zu trinken ist eine der besten Maßnahmen, um einer akuten Übersäuerung zu begegnen.
Aktive Entspannung gegen zu viel Säure
Darüber hinaus ist es wichtig, richtig zu entspannen – und zwar bewusst. Vor dem Fernseher zu hocken zählt übrigens nicht! Warum das wichtig ist, >>kannst Du hier nachlesen.
Geeignet ist alles, was aktiv entspannt wie Yoga, Mediation, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung.
Eine hervorragende Entspannungsübung, die sofort wirkt: Die Lippenbremse!
Dabei stellst Du die Nasenflügel schmal und atmest langsam und tief ein, als würdest Du intensiv an einer Blume riechen. Durch die Verengung atmest Du verlangsamt ein, was die Zwerchfellatmung anregt.
Nun atmest Du durch den Mund aus, wobei Du die Lippen leicht geschlossen hältst. Du atmest solange gegen diesen leichten Widerstand aus, bis das Einatmen reflexartig wieder einsetzt.
Wenn Du eine Weile so geatmet hast, solltest Du eine intensive Entspannung verspüren.
Ausreichend Bewegung
Am besten setzt Du Dich sofort in Bewegung!
Du musst keinen Hochleistungssport treiben, das kann nämlich wieder genau das Gegenteil bewirken. Je nach Deinem Fitnesszustand sind Joggen, Schwimmen oder Radfahren ideal. Aber auch Walking oder ganz einfaches Spazierengehen sind super! Ich bin ein großer Fan von Spaziergängen, weil sie meiner Meinung nach Entspannung und Bewegung wunderbar miteinander kombinieren!
Bewegung regt den Stoffwechsel an, unterstützt somit die Entsäuerung und durch die vermehrte Atmung wird zusätzlich Kohlensäure abgeatmet.
Basenreiche Ernährung
Um das Gefühl der Übersäuerung möglichst schnell wieder los zu werden, solltest Du basenreich essen, auch wenn Du noch nicht komplett auf basenüberschüssige Ernährung umgestiegen bist.
Versuch mal, zwei oder drei Tage möglichst viel unbehandeltes Obst und Gemüse zu essen, wenig Zucker, Süßwaren und Weißmehlprodukte wie Weißbrot oder Brötchen und möglichst keine Genussmittel wie Kaffee, Nikotin oder Alkohol. Auch Softdrinks und zuckerhaltige Getränke solltest Du meiden. Wenn Du auf Kaffee und Nikotin noch nicht verzichten willst, solltest Du beides stark einschränken.
Langfristig kann ich nur zu einer Umstellung der Lebensweise raten. Alles, was Du wissen musst, findest Du hier auf Caralethics.
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Hallo
Ich bin entzückt dankeschön.
Es stimmt alles.
Komme aus dem Garten und sehe meine noch gefüllte Teekanne und mir wird übel.
Ich mag keinen Tee mehr. Und jetzt lese ich hier, das er ungünstig ist.
Ich bin voll sauer, ohne Sodbrennen, aber mit Gichtanfällen. Diagnostiziert von mir, erst seit 4 Wochen. Seit 2 Jahren aber hat sie sich angekündigt. Seit dem trinke ich viel Wasser, um auf meine Menge zu kommen. Und wie? Verkehrt! Nämlich immer in großen Mengen, weil ich sonst nicht auf die Literzahl komme.
Wieder was gelernt.
Bin fast vegan und esse seit 2 Jahren täglich in irgendeiner Form Hülsenfrüchte und viel Brot. Kein Weiß oder Mischbrot, aber Selbstgemachtes.
Auch verkehrt.
Leider liebe ich Kaffee, aber der muss jetzt weg. Ich komme bei dem Teststreifen gar nicht mehr aus dem schlechten Bereich raus.
Sie haben mir sehr geholfen
Bitte!
Spinat bei Gicht wird doch abgeraten? Oder doch nicht?
Liebe Andrea,
es tut mir so leid, dass ich jetzt erst antworte, aber Ihr Kommentar ist im System irgendwie untergegangen.
Ich habe ihn gerade eben erst entdeckt – es freut mich, dass der Beitrag Ihnen weiterhelfen konnte!
Es ist immer schön, so etwas zu lesen und ich drücke die Daumen, dass Sie alles schnell in den Griff bekommen :-)
Ob der Verzehr von Spinat bei Gicht ungünstig ist, scheint unterschiedlich bewertet zu werden.
Im Zentrum stehen dabei die Purine. Spinat gilt als ein etwas purinreicheres Gemüse, ähnlich wie Kohl und Rhabarber. Ob der Verzehr schadet, hängt sicher von der Ausprägung der Gicht und der individuellen Reaktion des Betroffenen ab. Beides kann ich in Ihrem Fall natürlich nicht beurteilen.
Ich würde das an Ihrer Stelle mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater besprechen, die sich ein individuelles und persönliches Bild von Ihrer Gicht machen können.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!