Mit Bauchmuskeln bringen die meisten zunächst einmal eine sexy Körpermitte in Verbindung. Das klassische Sixpack gilt gerade unter Männern immer noch als Ideal, wobei manche Menschen gar ein Eightpack vorweisen können. Die Anzahl der Packs ist allerdings genetisch festgelegt.

Frauen geht es meist weniger um das Sixpack als um einen flachen Bauch ohne Rettungsringe.
Eine schmale, straffe Taille ist natürlich auch begehrt. Das geht auch ohne Bauchmuskeln – wer einen geringen Körperfettanteil hat und insgesamt schlank ist, darf sich in der Regel über eine schmale Körpermitte freuen.

Dabei sind auch für Frauen starke Bauchmuskeln von Bedeutung – und zwar für ihre Gesundheit!

Ja, ich weiß – über den Darm und was er so treibt, redet man nicht gerne. Jedenfalls nicht öffentlich. Und nicht ohne rote Ohren. Allerdings beschäftigt er insgeheim ganze Heerscharen der Bevölkerung – nicht umsonst ist das Buch „Darm mit Charme“ von Giulia Enders zum Dauerbrenner-Beststeller geworden.

Von innen wird insbesondere von Menschen mit Bauchbeschwerden sämtlicher Couleur mit hilfreichen Bakterien und anderen Mittelchen nachgeholfen, um den Darm zu unterstützen. Was aber oft völlig übersehen wird, ist das Umfeld, in dem der Darm liegt – und dazu gehören neben dem Bindegewebe eben auch unsere Bauchmuskeln.

Sind sie gut trainiert, massieren sie praktisch permanent den Darm, was ihn entspannt und gleichzeitig die Verdauung unterstützt.

Besonders klar wurde mir dieser Zusammenhang nachdem mir mein Blinddarm platzte.

Zwei Notoperationen später war ich zwar eine glückliche Überlebende, jedoch habe ich seitdem immer mal wieder Zipperlein. Dann zwickt und zwackt es mich hier und dort im Bauch und manchmal quält es mich auch stärker.

Das ist nicht ungewöhnlich, denn nach einer solchen OP und der starken Bauchfellentzündung, die ich hatte, kommt es öfter zu innerlichen Verwachsungen. Der Darm kann dabei stellenweise und dauerhaft eine ziemlich innige Verbindung mit dem Bauchfell eingehen. Das kann hin und wieder ziemlich ziehen, schließlich ist der Darm ja mit seiner Verdauungstätigkeit beschäftigt und bewegt sich dabei, wobei er dann immer an meinem Bauchfell zerrt. Anstelle dann irgendetwas zu schlucken, lege ich mich auf den Rücken, winkle die Beine an und atme tief, so dass sich die Bauchdecke stark hebt und senkt. Das massiert und unterstützt den Darm – und meistens bin ich nach wenigen Minuten beschwerdefrei. Den Tipp bekam ich im Krankenhaus.

Wellnessmassage für den Darm – automatisch!

Ich erkannte, wie sehr wir dem Darm durch „mechanische“ Unterstützung von Außen helfen können. Das Atmen jedoch ist nur mein Notfallprogramm. (Wohlgemerkt – ich weiß ja, woher diese Beschwerden kommen und dass sie keine gravierende Ursache haben. Generell gilt natürlich: Schlimme, plötzliche, anhaltende oder unerklärliche Bauchschmerzen sind ein Fall für Deinen Arzt! Auch ich halte mich daran!)

Starke Bauchmuskeln stimulieren den Darm leicht, aber permanent, wenn wir uns bewegen. Wellness to go für den Darm! Denn die Bauchmuskeln sind an vielen Bewegungen beteiligt (das merkst Du ziemlich deutlich, wenn Du Muskelkater im Bauch hast ;-)).

Bauchmuskeln und Reflux

Wer häufig unter refluxbedingtem Sodbrennen leidet, muss handeln, denn auf Dauer kann das gefährlich werden und zu Speiseröhrenentzündungen führen. Viele helfen mit Medikamenten wie Antazida nach. Das Für und Wieder einer solchen Behandlung kannst Du in diesem Artikel über Sodbrennen nachlesen.

Dass aber auch die Körperhaltung einen Einfluss auf das Entstehen von Reflux und somit Sodbrennen haben kann, ist vielen nicht bewusst. Wer jedoch in seiner Haltung nach vorne sackt, verstärkt den Druck auf den Bauch. Das kann unter Umständen den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre begünstigen.

Starke Bauchmuskeln sorgen zusammen mit den Rückenmuskeln für eine aufrechte Körperhaltung und könnten sich in diesem Zusammenhang eventuell günstig auswirken. Versuch macht klug!

r

Bevor Du mit Training beginnst, solltest Du Dir gerade im Falle von körperlichen Beschwerden vorher das medizinische O.K. abholen.
Auch Darmbeschwerden, Verdauungsprobleme und Reflux solltest Du grundsätzlich ärztlich abklären lassen!

Gefällt es Dir? Jetzt mit Deinen Freunden teilen. :-)