Mehr Ruhe, mehr Kraft, mehr Beweglichkeit. Weniger Verspannung. Weniger Kopfschmerzen. Besserer Schlaf. Die Lösung heißt Yoga – und kann eine wahnsinnige Bereicherung sein. Und zwar auch ganz ohne Räucherstäbchen.
Yoga kann schweißtreibend sein
Bevor ich mit Yoga angefangen habe, hielt ich es – wie viele andere auch – für „esoterische Gymnastik“. Jedenfalls glaubte ich nicht, dass es zu irgendeiner Form von Körperertüchtigung geeignet sei. Bis ich einmal an einer Probestunde teilnahm – keine Räucherstäbchen, dafür jede Menge schweißtreibende Übungen.
Es war wirklich richtig anstrengend. Und danach war mein Nacken so entspannt wie nie zuvor. Da wusste ich – Yoga ist das Richtige für mich.
Auch ohne Spiritualität möglich
Natürlich ist Yoga vor langer Zeit als ganzheitlicher, spiritueller Weg ersonnen worden und kann bis in vorchristliche Zeiten zurückverfolgt werden. Genau aus diesem Grund gibt es einige Menschen, die davor zurück schrecken. Nicht jeder möchte sich auf diesen geistigen Weg begeben. Die gute Nachricht: das muss man auch gar nicht.
Jeder kann die wohltuenden Wirkungen der Übungen für sich nutzen, ohne gleich in esoterischen Singsang zu verfallen.
Yoga entspannt und macht leistungsfähig zugleich
Dennoch ist Yoga mehr als nur reine Muskeldehnung oder -anspannung. Yoga ist Bewegung + Atmung + Konzentration – es spricht also sowohl den Körper als auch den Geist an.
Es ist ein hervorragendes Training für mehr Achtsamkeit. Auch wenn sich das sehr spirituell anhört, ist es das nicht. Achtsamkeit bedeutet ganz einfach, aufmerksam zu sein.
Wer achtsam ist, konzentriert seine gesamte Aufmerksamkeit auf den gerade existierenden Moment – nicht auf gestern oder auf morgen. Das macht geistige Kapazitäten frei, aber es entspannt auch.
Und durch Yoga lernt man diese Art von Aufmerksamkeit – ganz einfach deshalb, weil man die teilweise komplizierten Übungen nur dann korrekt ausführen kann, wenn man sich wirklich darauf konzentriert.
Und schwups, ist man schon im Augenblick verankert – etwas, was uns normalerweise so wahnsinnig schwer fällt, was aber laut neuster – westlicher! -Forschungen so wichtig ist für einen besseren Umgang mit Stress.
Yoga, Übersäuerung und Stress
Eine hohe Säurelast reizt laut Forschern den Sympathikus, also den Teil unseres vegetativen Nervensystems, der uns unter Dauerstrom halten kann. Eine basische Stoffwechsellage aktiviert dagegen eher den Gegenpart, den Parasympathikus, der für Entspannung und Ruhe zuständig ist.
Yoga kann dabei durch die Reduzierung der Stresshormone sehr unterstützend wirken. Zusammen mit basenüberschüssiger Ernährung und Ausdauersport kann Yoga also eine Wohltat für die Nerven sein. Näheres zu Übersäuerung, Stress und dem vegetativen Nervensystem findest Du >> hier.
Keine Zeit für einen Kurs?
Das Problem kenne ich nur zu gut. Man würde ja gerne, bloß wann?
Nun, es gibt ein paar tolle Möglichkeiten. Neben Büchern mit genauen Anleitungen gibt es im Internet professionelle Videos mit Trainern. Teils kostenpflichtig, teils kostenlos.
Eines, welches ich persönlich gerne mag, ist >>„Hata Yoga mit Linda“ aus dem Youtube-Videochannel von WellShapedTV.
Mit solchen Videos kann man seine Lektion praktisch jederzeit einbauen. Auch auf diversen DVD sind komplette Yogastunden zu haben.
Am Anfang lieber auf Nummer sicher
Aber zumindest am Anfang sollte man sich ein paar Yogastunden im Studio bei einem guten Lehrer oder einer Lehrerin gönnen, um die Bewegungsabläufe einmal korrekt zu erlernen. Damit wird auch das Verletzungsrisiko minimiert.
Wenn der Arzt auch noch seinen Segen gibt, steht einem eisernen Nervenkostüm nichts mehr im Wege. Wer dann die Basics einmal gut beherrscht, kann unabhängig und eigenständig immer wieder eine Yoga-Session einlegen, wenn ihm danach ist.